Im Vordergrund befindet sich eine rostige Rohrleitung, die über einen Graben verläuft. Ihr weiterer Verlauf verliert sich in der Wiese zwischen ein paar Sandhügeln. Am Horizont zeichnet sich die Häusersilhouette von Horn-Lehe ab.
Spülleitung über den Kuhgraben, die den Sand vom Gelände des späteren Stadtwaldsees zum Campusgelände transportiert.
© Erwin Blindow

01.08.1969

Beginn der Erschließung des Universitätsgeländes

Das für den Bau der Universität vorgesehene Grundstück liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel und ist als feuchtes Weideland nicht unmittelbar zur Bebauung geeignet. Es fehlen Straßen, Zuleitungen für Trinkwasser, Abwasserkanäle, Wärme- und Stromversorgung. Immerhin rechnet man beim Universitätsbauamt mit dem Bedarf einer kleinen Stadt mit 30.000 Einwohnern. Um die Fläche baulich nutzbar zu machen, muss zunächst der Mutterboden abgetragen und durch Sand ersetzt werden. Aber auch für die vorher zu errichtenden Zufahrtswege zur Baustelle und für den Ausbau der Autobahn nach Bremerhaven werden große Mengen Sand benötigt. Allein für den ersten Bauabschnitt an der Achterstraße sind 1,7 Millionen Kubikmeter Sand vorgesehen, die über ein System aus Rohrleitungen transportiert werden. Für das Projekt haben sich 60 Tiefbaufirmen aus dem In- und Ausland beworben, die eine Transportkapazität von täglich 2000 Kubikmeter Sand sicherstellen können. Der Sand kommt aus einem Gebiet nordwestlich des Stadtwaldes, welches vom Senat bereits 1963 angekauft worden ist. Dort entsteht ein 29 Hektar großer Baggersee (der heutige Stadtwald- oder Unisee) mit einer Tiefe von 15 Metern.


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