In einem Seminarraum werden die Wahlzettel vom Wahlkomitee ausgezählt. Auf einer Wandtafel stehen die Namen der Kandidaten und Kandidaten der drei Hochschulgruppen. Hinter den Namen ist die Anzahl der Stimmen vermerkt, die sie erhalten haben.
Auszählung der Stimmzettel für die Wahl des Studierendenrats am 28. Oktober 1971.
© Klaus Sander

28.10.1971

Erstes Studierendenparlament gewählt

Nur 10 Tage nach Beginn des Lehrbetriebs an der Universität Bremen finden Ende Oktober 1971 die ersten Wahlen für den Studentenrat, den heutigen Studierendenrat (SR), statt. Zur ersten SR-Wahl stellen drei Hochschulgruppen Kandidat:innen auf: der Sozialdemokratische Hochschulbund (SHB), der Marxistische Studentenbund Spartakus (MSB) sowie die „Rote Liste“, einem Bündnis, das vom Kommunistischen Studentenbund (KSB) dominiert wird. Die Wahlbeteiligung liegt bei 64,1 %. Die Rote Liste erhält 7 Sitze, der SHB 6 Sitze und der MSB 2 Sitze.

Zu den Aufgaben des Studierendenrats gehören die Wahl des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), die Verabschiedung des Haushalts für den AStA sowie die Kontrolle des AStA. Aufgabe des ersten Studierendenparlaments ist auch die Ausarbeitung einer Satzung für die Studierendenschaft. Diese liegt 1974 vor.

SR und AStA bilden die zentralen Institutionen der studentischen Selbstverwaltung.

Wahl des ASTA

Anfang November 1971 wählt das Studierendenparlament den AStA. In ihm sind nur die Rote Liste und der SHB vertreten. Zum Sprecher wird Karl Heinz Wehkamp gewählt.


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