Titelblatt der Zeitschrift Architektur Wettbewerbe. Diese Ausgabe aus 1967 stellt einige Entwürfe des Wettbewerbs um den Generalbebauungsplan für die Universität Bremen vor.
Titelblatt der Zeitschrift „Architektur Wettbewerbe“.
© Karl Krämerverlag Stuttgart

15.09.1966

Ideenwettbewerb um einen Generalbebauungsplan für die Universität Bremen

Der Senator für das Bauwesen schreibt einen bundesweiten Ideenwettbewerb für die Bebauung des Areals am Kuhgraben aus. Für die Gewinner dieses Architekturwettbewerbs ist ein Preisgeld von insgesamt 157.500 Mark verteilt auf drei Ränge vorgesehen. Eine 167-seitige Broschüre vermittelt Informationen über die örtlichen Gegebenheiten in Form von Gutachten über den Baugrund, die Energieversorgung, die klimatischen Verhältnisse sowie die verkehrstechnische Erschließung. Zudem beschreibt das Universitätsbauamt darin inhaltliche wie auch formale Anforderungen an die Planungen. So ist die neue Universität als Campusuniversität zu konzipieren. Studentisches Wohnen soll Teil der zu projektierenden baulichen Lehr- und Forschungsinfrastruktur sein und der Fortbewegung zu Fuß ist Priorität einzuräumen. Eine besonders herausgehobene Bedeutung nimmt die Gestaltung des Zentralbereichs ein. Sie soll den Kontakt zwischen Angehörigen der Universität, den Studierenden und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt befördern. Abgabeschluss ist der 1. April 1967 um 15:00 Uhr.

Am 16. Juni 1967 gibt das Preisgericht die Siegerentwürfe bekannt. In fünf Tagen haben 31 Personen die 128 Vorschläge für einen Generalbebauungsplan des Universitätscampus gesichtet, bewertet und kommentiert. Jeder der Entwürfe beinhaltet einen detaillierten Flächennutzungsplan, einen Bebauungsplan, ein Modell aller Gebäude und Gebäudeteile im Maßstab 1:2500 sowie Grundrisse, Schnitte, Ansichten und einen Lageplan des Zentralbereiches. Die Arbeiten werden anschließend in der Stadthalle für die Öffentlichkeit ausgestellt, zudem berichtet der Weser Kurier in einer neunteiligen Reihe über die prämierten Vorschläge.

Keiner der Entwürfe wird letztendlich 1:1 umgesetzt, vielmehr wird auf einzelne Konzeptionen und Entwürfe bei der baulichen Planung zurückgegriffen.