An einem Tisch sitzt Rektor Wilfried Müller mit weiteren Personen. Vor ihnen stehen Mikrofone, auf denen Logos von Medienanstalten zu sehen sind. Hinter ihnen haben sich verkleidete und geschminkte Studierende aufgestellt.
Begleitet von protestierenden Studierenden gibt das Rektorat eine Pressekonferenz zum Hoch-schulentwicklungsplan V.
© Harald Rehling / Universität Bremen

07.04.2008

Rektorat beschließt Tableau

Im April 2008 verabschiedet das Rektorat der Universität Bremen das sogenannte Stellen-Tableau für Hochschullehrer:innen bis zum Jahr 2015. Die Konsequenzen: Der Studiengang Sport läuft aus. Die Behindertenpädagogik wird umgewandelt und im Rahmen der Lehrerausbildung als Masterprogramm angeboten. Auch der Studiengang Weiterbildung kann fortan nicht mehr grundständig, sondern nur noch als Masterprogramm studiert werden. Zahlreiche Fächer werden enorm beschnitten.

In seinem Beschluss übernimmt das Rektorat weitgehend die Vorschläge der vom Akademischen Senat (AS) eingesetzten Arbeitsgruppe zum Hochschulentwicklungsplan V (HEP-V). Normalerweise hätte der AS über den HEP-V entschieden, doch Studierende hatten mehrfach die AS-Sitzungen verhindert. So sieht sich die Hochschulleitung nach mehreren Monaten des Boykotts gezwungen, anstelle des AS über die Folgen des staatlichen Sparkurses für die Universität zu entscheiden. Das Rektorat will so die Funktionsfähigkeit der Universität aufrechterhalten, denn mehrere Stellen sind aufgrund der Handlungsunfähigkeit des AS unbesetzt geblieben. Trotz dieses Beschlusses hält das Rektorat an seinem grundsätzlichen Protest gegen die auferlegten Haushaltskürzungen fest.


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