09.01.1989
Studierendenprotest gegen Kürzungen des Hochschuletats
Wie in zahlreichen anderen Städten der Bundesrepublik, streiken auch an der Universität Bremen die Studierenden. Angesichts beständig steigender Einschreibungen sind personelle Aufstockung in der Lehre, Ausbau der Universitätsräume, aber auch die Wiedereinführung der paritätischen Mitbestimmung an der Uni, die Quotierung von Unistellen sowie die Einführung von feministischen Forschungsbereichen Teil eines langen Forderungskatalogs.
Am 16. Januar 1989 besetzen Studierende das Universitätsgebäude Naturwissenschaften 2, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Es folgen Vollversammlungen, Diskussionsveranstaltungen mit dem Rektorat und mit Wissenschaftssenator Horst Werner Franke. Zu den Erfolgen der Proteste gehören unter anderem die Einstellung von zusätzlichen Hilfskräften, die Aufstockung von Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau, die Einführung von Wiedereinstiegsstipendien für Frauen, die Einsetzung der Zentralen Kommission für Frauenfragen (ZKFF) sowie ein Mitspracherecht bei der Abfassung des Hochschulentwicklungsplans.