19.06.1999
Unterzeichnung der Bologna-Erklärung
Am 19. Juni 1999 unterzeichnen die Bildungsminister der EU-Staaten die Bologna-Deklaration. Die Erklärung lässt drei herausragende Ziele erkennen: 1. die internationale Mobilität der Studierenden ist zu befördern, 2. das Studium soll effizienter werden, das heißt, die Ausbildungszeiten sollen reduziert werden, und 3. das Studium ist praxisnaher zu gestalten. Um diese Ziele zu erreichen, einigen sich die Minister auf die Einführung europaweit vergleichbarer Studiengänge. Die Studienabschlüsse Bachelor und Master stellen zukünftig ein zweistufiges System von Studienabschlüssen dar, in denen der jeweilige Ausbildungstand mit Punkten im European Credit Transfer System (ECTS) dokumentiert wird.
Sowohl aus der Studierendenschaft als auch aus dem Kreis der Lehrenden wird die Umstellung des Hochschulsystems insbesondere für die inhaltliche Überfrachtung der Regelstudiengänge, die kleinteilige Prüfungspraxis und den unflexiblen Umgang bei Abweichung vom vorgegebenem Studienverlauf kritisiert.